Joachim Gauck in schweren Verkehrsunfall verwickelt

Der Wagen, der den Bundespräsidentschaftskandidaten Joachim Gauck nach seinem Besuch in der bayerischen Landeshauptstadt München zum Flughafen bringen sollte, erfasste einen Radfahrer und verletzte ihn lebensgefährlich. Gegen 12 Uhr fuhr der schwarze 7er BMW durch den Münchener Stadtteil Lehel, als ein Radfahrer zwischen 2 parkenden Autos hervorschoss und vom Fahrzeug erfasst wurde.

Der Radfahrer schlug auf die Motorhaube und Windschutzscheibe auf, wurde rund 6 Meter durch die Luft geschleudert, bevor er bewusstlos auf der Straße liegen blieb. Der Fahrer und ein Passant leisteten dem 29-jährigen Radfahrer sofort erste Hilfe. Gauck saß zum Unglückszeitpunkt auf dem rechten Rücksitz des, vor der SPD-Landtagsfraktion zur Verfügung gestellten Dienstwagen.

"Der Fahrer hatte keine Chance", sagte der Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums, Peter Reichl. An der Unfallstelle, an der der Mountainbiker vom Radweg auf die Straße fuhr, parkte ein VW Caddy, und verdeckte dem Fahrer die Sicht auf den Radler. Der Radfahrer war entgegen der Fahrtrichtung auf einem Radweg unterwegs und bog unvermittelt, zwischen zwei parkende Autos hindurch, auf die Fahrbahn ein.

Der Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Harald Güller, der direkt nach dem Unfall zur Unglücksstelle geeilt ist, nimmt seinen Fahrer in Schutz. "Er ist sehr routiniert, kein Heißsporn." Über 120.000 km fahre er pro Jahr dienstlich mit einem PKW. Der verunglückte Radler liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Gauck wurde später vom Personenschutz zum Flughafen gebracht und setzte seine Rückreise nach Berlin fort.