Polens Präsident Lech Kaczynski bei Flugzeugabsturz ums Leben gekommen

2009 NATO Summit
Polens Präsident Lech Kaczynski ist bei einem Flugzeugabsturz im russischen Smolensk ums Leben gekommen. Das Flugzeug befand sich im Landeanflug auf den im dichten Nebel liegenden Flughafen Sewernij nahe des Städtchens Petschorsk. Keiner der 96 Menschen an Board der Maschine vom Typ Tupolew-154 überlebte den Absturz.

Neben dem Präsidenten befanden sich u.a. noch seine Frau Maria, der polnische Zentralbankchef Slawomir Skrzypek, Armeechef Franciszek Gagor sowie der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer und diverse andere Politikerin der Maschine. Die hochrangigen Politiker waren auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für die polnischen Offiziere, die vor 70 Jahren in Katyn von den Sowjets ermordet wurden.

An Board des Flugzeugs befanden sich nicht nur Politiker, sondern auch Geistliche sowie Hinterbliebene der Opfer des Massakers vor 70 Jahren.

Der Ex-Präsident Lech Walesa sprach von einer "unvorstellbaren Tragödie, einem unvorstellbaren Unglück". Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagt Walesa weiterhin: "Vor 70 Jahren haben die Sowjets in Katyn die polnische Elite ermordet. Heute ist erneut die polnische Elite ums Leben gekommen, auf dem Weg dorthin, wo sie der getöteten Polen gedenken wollten."

Als Unglücksursache wird menschliches Versagen angenommen. Nach drei missglückten Landeversuchen im dichten Nebel sei es zu dem Absturz, nur 500 Meter vor der Landebahn gekommen. Das bereits ausgefahrene Fahrwerk habe die Baumwipfel gestreift, der Pilot konnte die Maschine nicht mehr hoch reißen. Experten sagen, dass spätestens nach 2 Abbrüchen in Folge von Nebel und schlechter Sicht der Flughafen hätte gewechselt werden müssen.

Mit moderneren Flugzeugen als der verwendeten Tupolew-154 wäre das Unglück wohl auch zu vermeiden gewesen, jedoch lassen die Landebahnen in der Region keine größeren Maschinen zu.

In Polen löste das Unglück tiefe Trauer um den Verlust des Präsidenten aus. Vielerorts wurden eilig Trauerfeiern und Gottesdienste veranstaltet. Auf dem Präsidentenpalast weht die Staatsflagge auf Halbmast. Kondolenzschreiben aus aller Welt trudeln in Warschau bei Ministerpräsident Donald Tusk ein, auch Angela Merkel hat sich bereits gemeldet, mit den Worten: "Ganz Deutschland steht in dieser schweren Stunde in Mitgefühl und Solidarität an Ihrer und der Seite Polens" drückt sie ihr Beileid aus.


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