„Wutbürger“ ist das Wort des Jahres 2010 - Wikileaks und Vuvuzela abgeschlagen

Wort des Jahres 2010 - WutbürgerDie Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden, die jedes Jahr das "Wort des Jahres" kürt, hat die Entscheidung für 2010 bekannt gegeben. "Wutbürger" steht diesmal an der Spitze der Top10 und ist damit "Wort des Jahres". Es tritt damit die Nachfolge von "Abwrackprämie" (2009), "Finanzkrise" (2008) und "Klimakatastrophe" (2007) an. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass "Wutbürger" für die Empörung in der Bevölkerung darüber, "dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden" stehe.

"Das Wort dokumentiert ein großes Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger, über ihre Wahlentscheidung hinaus ein Mitspracherecht bei gesellschaftlich und politisch relevanten Projekten zu haben." Eng verbunden mit der Wahl des Siegers ist auch das zweitplatzierte Wort "Stuttgart21". Auf Rang 3 hat es "Sarrazin-Gen" geschafft.

Die weiteren Plätze in der Top10 belegten "Cyberkrieg", "Wikileaks", "schottern", "Aschewolke", "Vuvuzela", "Femitainment" und "unter den Eurorettungsschirm schlüpfen". Im Jahr 2009 waren es u.a. "Schweinegrippe", "Weltklimagipfel" und "twittern", die es zwar in die Topliste, aber nicht bis ganz nach oben schafften.

Im Jahr 2008 platzierten sich u.a. "Umweltzone", "Nacktscanner" und "Rettungsschirm" und blieben in den Köpfen der Büger hängen. Aus dem Jahr 2007 sind u.a. "Raucherkneipe" und "Dopingbeichte" hängen geblieben. 2006 gewann "Fanmeile" und ist so ziemlich das einzige überlebende Wort der Jahresliste. Die Siegerin 2005 hieß "Bundeskanzlerin", gefolgt von "Gammelfleisch", "Wir sind Papst" und "Telenovela". Und noch bis heute brandaktuell ist der Gewinner aus dem Jahr 2004, "Hartz IV".


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