Technik: Breitlings Lockheed Super Constellation

Breitling Super Constellation © F. Rasch
Moderne Flugzeuge sind beeindruckend, dass steht außer Frage. Unübertroffen bleiben ältere Maschinen, die sich mit Propellern in die Luft erheben. Der Klang  ist einzigartig. Ganz besonders wird einen das Bewusst, wenn man die Lockheed Super Constellation in Action sieht.

Anlässlich zum 100 Geburtstag des Hamburger Flughafens gastierte am vergangenen Wochenende Breitlings Lockheed Super Constellation in der Hansestadt. Auch im Stillstand, ohne drehende Propeller, ist dieses Flugzeug ein Highlight. Sobald aber die vier luftgekühlten Turbo-Propeller angeworfen werden hat man eine Gänsehaut.

Die technischen Daten der Super Constellation: Länge 34,60 Meter, Spannweite 37,50 Meter, Rumpfhöhe 7,55 Meter, Antrieb: 4 luftgekühlte Turbo-Compoud 18-Zylinder-Doppelsternmotoren Typ Curtiss-Wright R3350-972TC-18DA, je 3.250 PS, Reichweite 6.486 Kilometer, Jungfernflug am 13. Oktober 1950 in den USA.

Auch die deutsche Geschichte hat die Super Constellation geprägt: Eine Super Constellation der Lufthansa, mit dem Kennzeichen D-ALIN brachte den damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer zu Verhandlungen nach Russland, die am Ende zur Entlassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen führten. Die Adenauer-Maschine ist heute in der Flugausstellung L.+P.Junior in Hermeskeil (Rheinland-Pfalz) zu sehen.

Wer mal in einer Super Constellation mit fliegen möchte, der hat in Breitlings Super Constellation HB-RSC „Star of Switzerland“ die Chance dazu. Im Frühjahr 2000 entschloss sich eine kleine Gruppe von Personen dazu, einen Verein zu gründen und eine Super Constellation als lebendiges Stück Luftfahrtgeschichte zu betreiben. Schon der Kauf eines flugfähigen Exemplars erwies sich als besonders schwierig. Dann fand man eine bei der dominikanischen Gesellschaft Aerochago.

Nun mussten man die Super Constellation von Santo Domingo nach Arizona überführen, wo dann sofort die Restaurationsarbeiten unter Mithilfe der letzten noch auffindbaren Spezialisten und einer großen Gruppe freiwilliger Helfer. Alle Beteiligten machen einen großartigen Job. Nach der aufwendigen Restauration gab es Probleme das Flugtauglichkeitszertifikat zu erhalten. Die amerikanischen Luftfahrtbehörde stellte sich quer und wollte das Zertifikat nicht ausstellen.

Das Problem war, dass die Sicherheitsbestimmungen um 1950 ganz andere waren, als sie heute gefordert werden. Nun stand man vor einem fast unlösbaren Problem und die 700 Mitglieder des Projekts unter Schock. Plötzlich fand man auf einem kalifornischen Flugplatz in Camarillo eine weitere Super Constellation zum Verkauf. Und die dort verkäufliche Super-Connie hatte auch die gültige Bewilligung, die man benötigt um das Flugzeug betreiben zu dürfen. Die zuvor schon Restaurierte Super Constellation diente als Ersatzteilspender, wodurch die Arbeit zumindest nicht ganz verloren ging. Am 8. Mai 2004 war es in Basel soweit: Super-Connie hob ab. Es war nach 25 Jahren der erste Flug einer Super Constellation über Europa. (fr)






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